1577 baten die Bürger von Grenzhausen ihren Landesherren, den Grafen von Wied, ihnen einen Prediger zu schicken, der auch bis 1654 für einen Prediger sorgte. Von 1655 bis 1729 versorgte die Pfarrei aus Alsbach die Grenzhäuser mit einem Prediger. Ab 1729 war Johann Friedrich Andrae der erste eigene Prediger für die protestantische Gemeinde in Grenzhausen. Er bezog seinen Lohn aus der Stiftung des Hoffaktors Wilhelm Remy. Andrae begann ein Kirchenbuch, auch Chronik genannt, zu führen. Seitdem sind mehrere dieser Chroniken entstanden. Sie sind bis heute in der Obhut unserer Kirchengemeinde.
1822 hat sich Pfarrer Wilhelm Otto, daselbst von 1820 – 1828, darum bemüht, aus Brandresten des Jahrhunderts eine Rückschau zu erstellen. Man denke an den 30jährigen Krieg 1618 – 1648, sicherlich ist damals auch bei uns einiges verloren gegangen. So hat Pfarrer Otto doch die Pfarrer der neuen protestantischen Lehre Auflisten können. Es ist noch zu erwähnen, dass er nach seinem Amt in Grenzhausen Professor am Theologischen Seminar in Herborn, später Direktor, Doktorwürde und dann Kirchenrat und Konsistorialrat geworden ist. ML
1. 1578-1581 Nicolaus Officius
2. 1581-1589 Marius Gerhardstein
3. 1589-1595 Erpensius Abelius
4. 1595-1610 Jodocus (Jost) Moscheid auch in Isenburg
5. 1610-1638 Guilhelmus (Wilhelm) Pfalz-1607 als Schultheiß in Grenzhausen
6. 1638-1653 Johannes Dietz
7. 1654-1656 Johannes Godfried Hazfeld aus Dierdorf
8. 1656-1659 Casparus Trauw ex Oberwinter
9. 1660-1664 Johannes Froelich, Herbornensis Naßario
10. 1664-1670 Johannes Melchior Schanz ex Alsbach
11. 1670-1716 Guilelmus Simonis, Homburgensis
12. 1716-1729 Johannes Caesar, Grenzhausen
13. 1729-1740 Johann Friedericus Hubertus Andrae, ex Selters Ww.
(wurde in der Kirche bestattet, gusseiserne Grabplatte an der Rückwand im Innenraum)
14. 1741-1780 Friedericus Henricus Muzelius, Rückeroth
15. 1781-1796 Johannes Guilelmus Bühl, natione Helvetius, Patna Deua Nahsavius auctor Historiae Reformationia, Parochiae Grenzhausen
16. 1796-1820 Fredericus Wilhelmus Held, Nordhofen
17. 1820-1828 Georg Wilhelm Christian Otto, Naßsario, Weilburgensis, danach Professor am Theologischen Seminar Herborn, später dessen Direktor dann Kirchenrat
18. 1829-1831 Karl Wilhelm Schutz, Hachenburg
19. 1932-1843 Jacob Balthasar Hoppe, Bonkaliensis
20. 1843-1858 Heinz Friedrich Gustav Moritz Herbornsensis
21. 1858-1891 Johannes Matthäus Heinrich Wilhelm Müller, Darmstattsensis
22. 1891-1894 Zacharian Johannes
23. 1894-1903 Wilhelm Franz Karl Ferdinandus Aßmann, Schönborn
24. 1903-1929 August Keller, Dekan, Wolfenhausen
25. 1930-1934 bis Mai, Karl Tang aus Dönberg
26. 1934-1934 Willi Schemel von Juni 1934 bis Oktober 1934,
27. 1934-1955 Alfred Walter Hedwig aus Leipzig
28. 1955-1972 Paul Menacher geb. in Durlach bei Karlsruhe, Dekan
29. 1972-2002 Manfred Spehr, ab 1990 auch Dekan
30. 2003-2011 Wolfgang Weik, vormals Pfarrer in Wirges, später Dekan
31. 2009-2024 Matthias Neuesüß; vormals Pfarrer in Neuhäusel
32. seit 2012 Monika Christ, geb. Sommer, vormals Pfarrerin in Dausenau/Lahn